Rotweine und Darmgesundheit
Rotweine sind eine vielfältige Gruppe fermentierter Getränke aus dunklen Traubensorten. Dazu zählen beliebte Sorten wie Cabernet Sauvignon, Malbec, Merlot, Pinot Noir, Primitivo, Sangiovese, Syrah, Tempranillo und Zinfandel. Rotweine werden wegen ihres Geschmacks und ihrer Komplexität geschätzt, können aber die Darmgesundheit deutlich beeinflussen, besonders bei Empfindlichkeiten gegenüber Histamin, FODMAPs oder Alkohol.
- Rotweine enthalten viel Histamin und andere biogene Amine, die bei empfindlichen Personen Symptome auslösen können.
- Sie wirken als DAO-Blocker und verringern die Fähigkeit des Körpers, Histamin abzubauen.
- Die meisten Rotweine enthalten pro Standardportion wenig FODMAPs, können aber Restmengen an Fruktose oder Sorbit enthalten.
- Rotweine enthalten weder Ballaststoffe noch präbiotische Verbindungen und fördern die Darmflora nicht.
- Alkohol und Säure in Rotwein können die Darmschleimhaut reizen und Reflux oder Verdauungsbeschwerden verschlimmern.
- Manche Menschen reagieren auf Sulfite oder andere Zusatzstoffe in Rotwein.
FODMAP-Gehalt in Rotweinen
Rotweine gelten in moderaten Mengen allgemein als FODMAP-arm, da die meisten vergärbaren Zucker während der Fermentation abgebaut werden. In süßeren oder weniger vergorenen Weinen können jedoch Spuren von Fruktose oder Sorbit verbleiben. Menschen mit IBS oder FODMAP-Empfindlichkeit sollten ihre Reaktion beobachten, da größere Mengen oder bestimmte Sorten Symptome auslösen können.
Histamin und DAO-blockierende Wirkung
Rotweine enthalten durch den Fermentationsprozess von Natur aus viel Histamin und andere biogene Amine. Sie wirken zudem als DAO-Blocker (Diaminoxidase) und hemmen das Enzym, das Histamin im Darm abbaut. Diese Kombination macht Rotwein zu einem häufigen Auslöser für Symptome einer Histaminintoleranz wie Kopfschmerzen, Hautrötungen und Verdauungsbeschwerden.
Alkohol und Darmreizung
Der Alkoholgehalt in Rotwein kann die Darmschleimhaut reizen und die Durchlässigkeit des Darms erhöhen. Das kann Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall verschlimmern, besonders bei empfindlicher Verdauung oder bestehenden Darmproblemen. Häufiger oder übermäßiger Alkoholkonsum kann zudem die Darmflora stören und die Verdauung beeinträchtigen.
Rotwein und Sodbrennen
Rotwein ist ein bekannter Auslöser für Sodbrennen und Reflux. Die Säure und der Alkohol können den unteren Ösophagussphinkter entspannen, sodass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen kann. Wer zu Reflux oder GERD neigt, sollte Rotwein einschränken oder meiden, um Beschwerden zu reduzieren.
Ballaststoffe und Präbiotika
Rotweine enthalten keine Ballaststoffe oder präbiotischen Verbindungen. Beim Herstellungsprozess werden Traubenschalen und Feststoffe entfernt, sodass Rotwein weder die Darmbewegung fördert noch nützliche Darmbakterien unterstützt. Für Ballaststoffe und Präbiotika sollte man auf pflanzliche Lebensmittel statt auf alkoholische Getränke setzen.
Allergien und Unverträglichkeiten
Echte Allergien gegen Rotwein sind selten, aber manche Menschen reagieren auf Sulfite, Histamin oder andere Zusatzstoffe. Symptome können Kopfschmerzen, Hautrötungen oder Verdauungsbeschwerden sein. Wer empfindlich ist, sollte die Reaktion auf verschiedene Rotweinsorten beobachten und bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einholen.
Liste der Rotweine
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